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Billy ( eine Wild West Geschichte) von Quentin Greban

Bildquelle: Pressedownload des J.P. Bachem Verlag, Köln
Billy
eine Geschichte von Quentin Greban
übersetzt aus dem Französischen von
 Gabriele Stein
24 Seiten
1. Aufl. 2015
J.P. Bachem Verlag, Köln
ISBN: 978-3-7616-2986-4
12,95 €


Betrachtet man das Cover, merkt  man gleich, dass ist kein gewöhnliches Bilderbuch.
Dieses Buch verspricht Abenteuer und Spannung.
Dreht man das Buch um liest man folgendes:
"Der Feriff? DaF bin iFF!"
Ohne weiter der kurzen Inhaltsangabe zu folgen erkennt man, dass es nun nicht nur spannend und abenteuerlich wird sondern bestimmt auch lustig.
Lustig im Sinne von ungewollt komisch.

Grade hat Billy seinen ersten Zahn verloren und grade erst ist er zum Sheriff ernannt worden.
Ein sehr junger, aber  ganz bestimmt auch ein sehr mutiger Sheriff.
Doch da gibt es ein unvorhergesehenes Problem, dass sich gleich beim ersten Einsatz zeigt. Billy kann durch den fehlenden Zahn nicht mehr richtig sprechen. Was er sagt ist kaum zu verstehen und dann klingt es auch noch unglaublich lächerlich.
Die Bankräuber nehmen ihn nicht nur wegen seiner "Größe" nicht ernst sondern vor allen weil sie ihn ständig falsch verstehen und damit aufziehen.
Damit nicht genug muss er gleich  mit zwei weitere Niederlagen fertig werden. Im Salon gelingt es ihm nicht einem Falschspieler das Handwerk zu legen  und vielleicht noch schlimmer er schafft es noch nicht einmal einen Orangensaft zu bestellen weil es ihm einfach nicht möglich ist deutlich zu sprechen.
Völlig niedergeschlagen hadert er mit seiner Unfähigkeit. Das die Stadt keinen richtigen Sheriff mehr hat spricht sich schnell rum. Was soll nur werden. denkt er.
Doch dann sieht er draußen den gefährlichsten Banditen des Wilden Westens, wie dieser in die Bank geht und mit einem vollen Sack diese wieder verlässt.
Nun wäre es an der Zeit zu handeln, doch Billy hat nur noch Angst. Immer wieder holt ihn , in Gedanken, seine Unfähigkeit ein.
Als er jedoch seinen goldenen Sheriffstern so betrachtet und ihm sein Spiegelbild entgegenschaut nimmt er all seinen Mut zusammen, läuft hinter Jack, dem Gangster, her und fordert ihn zum Duell.
Der jedoch verspottet Billy zunächst einmal. Billy gibt die Regel vor. Jeder macht acht Schritte dann wird sich umgedreht und geschossen. Das klingt bei ihm natürlich anders und während er zählt biegt sich der große , mächtige Schurke vor Lachen ohne auf den Countdown zu achten. Plötzlich macht es "Peng!!". Der Korken aus Billys Pistole löst sich und schlägt gradewegs in Jacks Gesicht, der daraufhin zu Boden geht.
Die ganze Stadt jubelt und bringt den Bankräuber hinter Gittern.
Billy hingegen wird als Held gefeiert und fortan erst genommen.
Gut das er an sich selbst geglaubt hat!


Eine heldenhafte, gefühlsbetone Geschichte über Selbstwertgefühle, Selbstzweifel und Mut mit der richtigen Portion Situationskomik .
Dazu die wirklich tollen ausdrucksstarken Illustrationen, die einem nicht nur ein Gefühl von WildWest vermitteln sondern auch sonst einfach einmalig schön sind. Am beeindrucktesten wohl die Darstellung des Protagonisten Billy der Tiger mit den großen Tigeraugen. Fantastisch, realistisch, anmutig einfach wunderschön aber auch die anderen Mitwirkenden werden sehr originell illustriert. Sie transportieren, den Witz, die Ironie und die Charaktere geradezu ideal.
Ein Augenschmaus für kleine und große Westernfans.
Wild West kommt in Bilderbüchern sehr selten vor, eigentlich schade.
Es ist zu wünschen, dass wir schon bald mehr Abenteuer mit Billy erleben dürfen.