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Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte

Bildquelle: Beltz & Gelberg Verlag
Die Geschichte vom Löwen,
der nicht schreiben konnte
von Martin Baltscheit
40 Seiten
1. Aufl. 2016
Beltz & Gelberg Verlag
ISBN: 978-3-407-79482-6
13,95€


Eine Geschichte die erzählt, wie wichtig es ist
schreiben zu können


Eines Tages sieht der Löwe eine anmutige Löwin gemütlich in einem Buch lesend. Zu gern hätte er sie angesprochen doch er traute sich nicht. Eine Löwin, die Lesen kann, ist nicht irgendeine Löwin sondern etwas Besonders.
Da kommt er auf eine Idee. Er schreibt der Löwin einen Brief. Die Idee scheint perfekt, hat aber dann doch einen kleinen Haken, denn der Löwe kann gar nicht schreiben.
Also geht er zum Affen, der soll für ihn den Brief schreiben.
Der Affe schreibt gern den Brief. Ob das wohl gut gehen kann?
Nein, natürlich nicht, denn der Affe findet andere Dinge schön als der Löwe. Affen springen gern auf Bäumen herum und fressen Bananen. Bei solch einer Einladung würde die Löwin nur die Augen verdrehen. Nein, so ging das nun wirklich nicht.. Doch das erfährt er erst als das Nilpferd ihm den Brief vorliest, denn lesen konnte der Löwe ja auch nicht. 
So, ging es nun wirklich nicht. Jetzt muss das Nilpferd den Brief an die Löwin für ihn schreiben.
Ich glaube jeder weiß, dass dies auch keine gute Idee ist.
Nach und nach fragte der Löwe noch viele Tiere, doch immer sind die Briefe, die sie schreiben nicht so wie der Löwe sich das gedacht hat. Nach dem zigsten Versuch brüllt er seine Wut und Enttäuschung richtig heraus und auch das was er der Löwin gern geschrieben hätte.
In seiner Wut bemerkt er gar nicht, dass diese sich ihm genähert und alles mit angehört hatte.
So steht sie nun dem Löwen gegenüber und fragt ihn wieso er denn das nicht in einem Brief geschrieben hätte.
Oh, je!
Jetzt muss der arme, wütende, traurige Löwe auch noch gestehen, dass er nicht Lesen und Schreiben kann. Was für eine Blamage!
Oder vielleicht doch nicht?
Auf dem letzten Bild sehen wir beide im Gras liegen.
Der Löwe hat einen Stift in der Hand und schreibt gerade ein "A"
"A" wie Anfang
*

Eine wunderbare Geschichte, die zeigt wie wichtig und nützlich es ist Lesen und Schreiben zu können.
Kann man es nicht, ist man nicht nur immer auf  Hilfe von anderen angewiesen sondern muss auch noch jemanden finden der es gut mit einem meint, damit auch wirklich das geschrieben wird was man möchte.
Gleichzeitig ist es aber auch eine mutige, ehrliche Geschichte, denn es ist schon mutig von dem Löwen seiner Angebeteten zu gestehen, dass er nicht lesen und schreiben kann.
Er muss damit rechnen ausgelacht zu werden und vielleicht noch schlimmer gerade deshalb abzublitzen. Durch seine ehrliche Art, die ihm bestimmt nicht leicht gefallen ist beeindruckt er am Ende.

*
Die Geschichte vom Löwen der nicht schreiben konnte wird von Martin Baltscheit selbst illustriert.
So beginnt und endet das Buch mit einem Vorsatz auf dem lauter bunte Briefmarken wild durcheinander zu sehen sind. Auf jeder Briefmarke ist ein Tier oder etwas, was mit der Geschichte zu tun hat abgebildet. Die Geschichte selbst wird von einfachen, sehr ausdrucksstarken Zeichnungen begleitet, die den Inhalt widerspiegeln.
Dabei wird der Text zum Teil in die Illustration mit einbezogen. So zum Beispiel als der Löwe "Nein!" Neiiiin!....." brüllt und er so wütend ist sind die Buchstaben groß und rot und werden mit jedem Wort größer, wie die Wut und Verzweiflung die in ihm hoch steigt.
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Ein Buch, das selbst sehr kleine Kinder schon verstehen

Ein Buch das motiviert




Zu diesem Buch gibt es weiterführendes pädagogisches Material.
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